Mögliche Begleiterscheinungen

Für die meisten Begleiterscheinungen gibt es natürliche Hilfen. In dem Buch „Die Hebammensprechstunde“ von der Hebamme Ingeborg Stadelmann (siehe auch Literaturliste) erhalten Sie u.a. wertvolle und kompetente Tipps und Informationen über Kräuterheilkunde, Homöopathie und Aromatherapie. Falls Sie starke Beschwerden haben sollten, konsultieren Sie eine Hebamme oder einen Arzt.

  • Wenn Sie mit morgendlicher Übelkeit zu tun haben, bleiben Sie am besten nach dem Aufwachen noch etwas liegen und essen erst mal Leichtverdauliches, wie Knäckebrot oder Zwieback mit einer Tasse Tee.
  • Ein anderes Anzeichen ist die gesteigerte Geruchsempfindlichkeit und ungewöhnlicher Appetit auf spezielle Nahrung oder eben auch entgegengesetzt, eine plötzliche Ablehnung bisheriger Essgewohnheiten.
  • Der Kreislauf kann zu Beginn eher niedrig sein, hier hilft Bewegung und frische Luft. In Verbindung mit der auftretenden Müdigkeit verlangsamt der niedrige Blutdruck das Lebenstempo, um genügend Energie für das fötale Wachstum zur Verfügung zu haben.
  • Die Brüste können sehr empfindlich sein, oft ist es das erste Anzeichen einer Schwangerschaft. Sie wachsen schnell und werden größer, oft begleitet von einem Spannungsgefühl. Achten Sie auf bequeme Kleidung, insbesondere BHs. Wenn Sie stillen möchten, empfiehlt es sich, auch immer wieder keinen BH zu tragen, damit die natürliche Reibung an der Kleidung die Brustwarzen vorbereiten. Diese Empfehlung richtet sich an diejenigen Frauen, denen die Größe der „schwangeren“ Brüste nicht zu schwer ist.
  • Sollten Sie abends beim Einschlafen heiße Füße oder ein Kribbeln in den Füßen haben, hilft kaltes Abduschen, Wechselduschen oder auch ein kaltes bzw. lauwarmes Fußbad.
  • Pflegen Sie ihre Zähne in der Schwangerschaft besonders gut! Durch das vermehrte Blut im Körper, die Schwangerschaftshormone und dem Mehrbedarf an Nährstoffen kann es zu Zahnfleischblutungen oder anderen Beschwerden kommen. Nehmen Sie am besten eine Kontrolluntersuchung während dieser Zeit wahr.
  • Bei Verstopfung versuchen Sie mit natürlichen Mitteln, die Verdauung anzuregen. Bewegung, spezielle Gymnastik, ballaststoffreiche Nahrung wie Vollkornprodukte, Obst und Gemüse, Trockenobst (speziell Pflaume, Feige und Aprikosen), Müsli, Leinsamen. Essen Sie nicht zu viel Fleisch, auch Bananen können stopfen.
  • Sodbrennen kann sehr unangenehm sein, hier gibt es viele kleine „Hausmittel“, die Sie ausprobieren können:
    – Milch oder Sahne
    – Nüsse fein und mehlig kauen, speziell Mandeln
    – Lakritz
    – Kartoffelsaft
    Wenn Sie liegen, lagern Sie am besten den Oberkörper etwas höher und essen Sie vermehrt Nahrungsmittel, die den Base-Haushalt des Körpers unterstützen, wie Kartoffeln und grünes Gemüse, Datteln.
  • Wadenkrämpfe deuten auf einen Magnesiummangel hin, nehmen Sie zusätzlich zur Nahrung Magnesiumpräparate zu sich. Stretchen und strecken Sie regelmäßig die Beine und duschen Sie sie abwechselnd mit kaltem und warmen Wasser.
  • Eine Neigung zu Krampfadern kann erblich bedingt sein, auch hier beugen Bewegung und Gymnastik und Wechselduschen vor. Sollten Krampfadern verstärkt auftreten, legen Sie die Beine so oft wie möglich hoch, der Arzt kann Stützstrümpfe verschreiben.
  • Wasseransammlung in den Beinen (Ödeme) kann in der späten Schwangerschaft vorkommen. Bis zu einem gewissen Maß ist es ok mit Äpfeln und Sauerkraut zu entwässern. Zuviel Stress begünstigt Wassereinlagerung, hier hilft Ruhe!
  • Spätestens am Ende der Schwangerschaft treten vermehrt Schlafstörungen auf. Es scheint so, als würde die Frau auf die Nächte in den ersten Wochen mit dem Baby vorbereitet. Bequeme Schlafpositionen, bewusste Entspannung, Massagen oder Bäder können hier mildernd wirken.
    Weitere Informationen finden Sie unter www.urbia.de.